2. September 2007

relativität im spiegel der zeit


alles um uns ist relativ. zeit, raum - so schon galileo galilei. doch schon im kleinen kann ein jeder für sich feststellen, dass selbst im trübsten alltag dinge im nebel der relativität verschwinden und so unwirklich werden, dass man sich beizeiten fragt, warum man sich überhaupt so intensiv damit auseinander setzt.

am relativsten im täglichen umgang sind jedoch probleme. manchmal bäumen sie sich auf, man klagt und weint, das problem scheint schier unlösbar und man selber glaubt an das nahende ende der welt. bis zu dem zeitpunkt, in dem ein neues, noch grösseres problem ins bild tritt und man merkt, wie unbedeutend und klein das vorherige problem im vergleich ist.

und auf einmal kommt wieder klarheit in den kopf. was war das eigentlich, was da die vergangene zeit so einen ärger gemacht hat, und warum eigentlich? war es wirklich so schlimm, oder hatte man nur nichts bedeutenderes, mit dem man sich beschäftigen wollte?

es gibt dazu ein zitat, welches ich leider gerade nicht mehr finden kann. es ging aber so ähnlich wie: die einfachste lösung eines problems ist das auftauchen eines schlimmeren. wer auch immer dies sagte, kluger kopf.

auch, wenn ich die häuslichen und alltäglichen probleme nicht mit den grossen weltproblematiken wie hunger oder krieg vergleichen möchte - denn sonst würden wir wahrscheinlich nie mehr froh - so sollte man doch von zeit zu zeit seinen eigenen kummer hinterfragen und zur diskussion stellen, denn ich muss feststellen: die meisten ärgernisse sind hausgemacht und nicht so schlimm, findet man nur ein wenig abstand.