20. April 2007

microparanoia


beim news-flash mit dem ersten kaffee bin ich heute über ein ziemlich geiles thema gestolpert:

verliebt sein - biochemische erklärungen.

ich hab mich immer schon gefragt, welches arschloch-hormon dafür verantworlich ist, dass man irrationale dinge tut, sich schwört, man täte es nie wieder, um es dann doch wieder zu tun, nicht isst und nicht schläft und sich granate dabei fühlt, um dann irgendwann in ein riesengrosses loch zu fallen in dem wunsch, nie geboren zu sein.
seit heute weiss ich, wie ich es beschimpfen kann: dopamin und serotonin.

genau genommen sind es keine hormone, sondern neurotransmitter. in der wirkung vergleichbar mit heroin, zumindest in der verliebtheits-kombination.
neurotransmitter sind die stoffe, die von einem nerv zum anderen transportieren und den körper in zustände versetzen. dopamin ist der zustand schmetterlinge im bauch, herzrasen, kein appettit, bei überdosen auch gerne halluzinationen. serotonin, das arsch, ist für glück und unglück verantwortlich. zu wenig serotonin im körper löst depressionen aus, oftmals ist unerwiderte liebe der auslöser hierfür. gerne wird unter wissenschaftler der serotoninspiegel von verliebten auch mit dem eines zwangsneurotikers verglichen, da sich diese wohl im verhalten sehr ähnlich sind - in form eines mangels.
die erklärung liegt nahe: zwangsneurotiker und verliebte beschäftigen sich so sehr nur mit einer sache, als dass ihr psychisches gleichgewicht aus dem takt kommt - wie bei verrückten.
hört hört! hier der fachausdruck der microparanoia.

ein schöner ausflug in die welt der mediziner. weiterhelfen tuts der seele leider nicht, ausser, dass man morgens einen adressaten für das alltägliche "so ein arsch" gefunden hat. ob es ein substitut gibt - oder ob man serotonin-tabletten bekommen kann - werde mich mal in den online-apotheken durchklicken. das wäre doch toll und der frühling gerettet! :)