14. Juli 2007

v for vendetta


in meinen posts der letzten monate ging es einige male um die vier v: verheiratet, vergeben, vom andern ufer, vollidiot. somit wurden bislang alle irgendwie abgefrühstückt, die draussen auf dem freien markt ihr glück versuchten. als singlefrau des 21. jahrhunderts ist man sich einig, keine dieser vier kategorien männer wollen gecastet sein.

doch was tun, wenn der mann im zentralen blickfeld nicht in diese no-go-kategorien passt. völlig straight und ehrlich, unverheiratet und nicht in einer beziehung lebend. ich fragte mich schon, wie man mit so einem umgeht - viele sind da obschon der momentanen marktlage überfragt. und: wie wird der, der nicht in diese clusterung passt, geclustert?

lange habe ich heute über denjenigen nachgedacht, der sich gerade wegen der nicht zugehörigen schublade nicht einfach abtun lässt und nach vielen überlegungen ist klar, wie das cluster heisst:

vreund+. ganz nach der veltins-kampagne.

derjenige, der versteht. bei dem halbe sätze eigentlich ausreichen. bei dem man keine scham verspürt, sich zum affen zu machen. dem man gerne dinge mit tiefgang erzählt. auf dessen wort man zählen kann. der nicht aufhört, interessant zu sein. der ganz anders ist, und doch so gleich. der auftrieb gibt. der gute laune macht. der auch schlechte laune mitmacht. der einen hält, auch wenn es nicht nötig wäre. der die richtigen fragen fragt. der sofort und direkt zum lachen bringt. bei dem man fällt, ohne aufzuschlagen: halt v+.

jede frau mit mehr als einer erbse im hirn träumt doch davon. den partner an seiner seite zu haben, wo mal qualifiziertes feedback kommt. der einen mal locker wieder einfängt, einem zeigt, wo alternativ-wege liegen. auch mal sagt: nun hör mal zu, du redest mist. und auch sagen kann: man, da hab ich noch gar nicht dran gedacht, toller gedanke! der einen dann in der nacht im arm hält. in dessen arm man liegt und sich stolz fühlt, dass es so ist. der einem aber genauso viel freiraum schenkt, wie man benötigt. bei dem man nicht glaubt, ausbrechen zu müssen, um man selber zu sein. v+ sticht alle anderen kandidaten aus, sollten sie auch noch so gut gecastet sein.

schwierig wirds nur, wenn v+ zum herzknall wird. wenn sichdas eine nicht mehr unweigerlich vom anderen trennen lässt, jedoch die zwingende situation kommt, dies zu müssen.
hier kommt das bild der weggabelung ins spiel. man entscheidet sich, wie bei der milchschnittentour, für links rum, und der andere möchte lieber rechts herum. "vladimir, hier waren wir schon einmal!" während sich beide noch gedanklich zuwinken, ist der weg schon gespalten und dank der nicht enden wollenden welle merkt man es erst, wenn einer in villa riba und der andere in villa bacho angekommen ist.

und man fragt sich: gibt es für menschen mit v+ einen shortcut zwischen den beiden dörfern? kann man, wie in der frosta-werbung, peter aus dem side-by-side einfach mal zu sich einladen, einfach so? oder schwindet die nähe mit dem herzknall?

die erkenntnis bleibt jedoch, ladies, dass wenn einmal ein v+ euren weg kreuzt, ihr es riskieren müsst. egal, was ist, egal was war. und egal, wie schlimm der herzknall werden kann. es gibt nämlich nur sehr wenige davon.