25. April 2007

primzahlen und andere unglückseligkeiten


primzahl: eine natürliche zahl mit genau zwei natürlichen teilern, nämlich 1 und sich selbst.

manchmal ist das leben ja schneller als man selber. jeder versucht auf seine weise mit dem tempo mitzuhalten, dagegenzuhalten, innezuhalten. manche klinken sich einfach mal aus, manche fangen das rennen an, manche haben einen filofax. faul wie ich bin, gehöre ich zu cluster 3, die terminmaus.

in meiner welt denkt man nicht in tagen oder jahreszeiten (wie: "wir treffen uns am montag nächste woche" oder "das muss im frühling fertig sein"), sondern in KWs - die gute, alte kalenderwoche. was wäre ein kalender ohne die kleine anmerkung, bei filofax ober rechts, mit der das jahr präsiziös und chronologisch organisiert wird. das gute an dieser lebensweise ist vor allem, dass man immer eine woche zeit hat. das schlechte ist, man kann sich durch diese nummer sehr gut an alles erinnern, was man nur zu gerne aus dem internen logbuch deleten würde.
wie in dem zweifelhaften bestseller "der vollidiot", der sich durch die ganze story an die regalnummer bei ikea erinnern kann, in der er seinen single-sessel abholen konnte, erinnere ich mich an manche KWs, die besonders skuril waren.

und jetzt kommt der clue: alles waren primzahlen. der ausklang von KW 3 hat mich wieder in den erlesenen kreis der singles verfrachet. in KW 5 war "büro in flammen" und jeder gegen jeden, über KW 7 möchte ich an dieser stelle garnichts weiter sagen, ausser, dass in meinem filofax in 2008 KW 7 keinen platz finden wird. und so zieht es sich bislang durch den ganzen frühling. wie immer: eine senstation jagt die nächste.

gerade, liebe freunde, befinden wir uns in KW 17. eine ganz hässliche primzahl.
ich hab mein persönliches highlite schon gehabt - obs primzahlverdächtig ist, kann ich noch nicht beurteilen. leise vermutungen bestätigen aber die korrelation mit KW 7, und somit werde ich jetzt mal appettitgezügelt die füsse still halten und abwarten, ob diese woche vielleicht doch noch leise an mir vorbei zieht. ich hoffe es sehr.

eremit (altgr. ἐρημίτης, eremites, aus altgr. ἔρημος, erēmos, das Wüste und „unbewohnt“ bedeutet, daher „wüsteneinwohner“, deutsch auch einsiedler)


ein mensch, der mehr oder weniger abgeschieden von der übrigen gesellschaft lebt. so sagt es wikipedia.

wie schön diese erimiten es haben müssen. kein stress, keine hochs und tiefs. biblische ruhe.

habe mir gestern überlegt, vielleicht auch mal eremit zu werden. setze mich dann mit ner ladung anti-serotonin, vielleicht aufgelöst in nem glas martini, auf die terasse und warte, bis der nächste jahrhundertsommer an mir vorbeigezogen ist.

ich glaube, die idee hat potential und folgende vorteile:

- mich kann niemand dort nerven
- es finden keine sensationen auf meiner terasse statt
- keiner der 4 V's (s. post zum thema mr. right) hält sich je ungefragt auf meiner terasse auf

merkt ihr was? macht sinn, oder?