23. Mai 2007

plan b ist schlecht


immer öfter denkt man darüber nach, ob man das richtige im leben tut. obs das ist, was man will, und ob man es nicht vielleicht besser machen könnte. auf der ewigen suche nach einem plan b.

die woche sass ich mit freunden zusammen und diskutierte den plan b "ich ziehe nach L.A." - sonne, beach, halbnackte männer. ich fand den plan gut. im laufe des abends stellte sich jedoch heraus, dass ein plan b nicht zwangsläufig geografischer oder okkupationaler natur sein muss, viel sinnvoller ist es jedoch, den eigenen kopf auf plan b umzustellen. die fragestellung zu überdenken: "wie möchte ich sein und was möchte ich sein, und wie muss ich sein um dies zu erreichen?"

greg, ein vermeintlich schwuler anglo-amerikanischer australier, hatte für die damen der gesellschaft eine ganz einfache these. klar - männer sind schweine, soviel steht fest. aber was soll man denn ständig um diese schweine herumlaufen, sie versuchen zu verstehen und kennenzulernen, wesenszüge ausbaldovern, um dann nach wochen, wenn man sein herz schon lange an dieses arsch verschenkt hat, festzustellen, dass es auf der sexuellen ebene einfach nicht funkt. zunächst dachte ich, welch eine platte ansage, aber es ist irgendwie etwas wahres dran.

die theorie geht wie folgt:
mann trifft frau - es funkt. sofort. das ist die ausgangssituation. wenn es funkt, muss man wissen, obs im bett klappt. kein sweettalking bullshit, sondern ab in die kiste, gerne auch am ersten abend. vergessen wir die dating-rules an dieser stelle mal. nach dem sex, so die theorie zumindest, kann man sich immer noch kennen lernen, und zwar frei und ungehemmt. man muss sich keinen blödsinn mehr ausdenken, nicht nervös um sein aussehen sein, keine versteckten fragen in den raum werfen und hoffen, sie werden beantwortet. keine verrückten phantasien, wie würde es wohl sein, wenn es dazu käme. entblössung macht vieles einfacher.
die kehrseite ist natürlich, dass eine menge anbahnungs-romantik damit flöten geht - es ist nie mehr dasselbe, hat man sich einmal nackt gesehen. allerdings kann man auch nach und während des nacktseins entscheiden, ob und wie sich etwas anbahnt und schauen, wie man noch "connectet". dann besagt die fortgeführte theorie, dass man, fing man auf hüfthöhe an, dann weiter schaut, ob das bauchgefühl passt, dann schaltet sich das herz ein, und wenn das herz erst einmal dabei ist, kann die beziehung auch auf einer interlektuellen ebene geführt werden und hat eine chance. niemals jedoch ander herum: nach 8 millionen dinnern und kaffee den kopf strapazieren, das herz verschenken, um dann mit dem bauchgefühl auf die nase zu fallen.

was dagegen steht, ist der gemeine ausdruck des schlampen-benehmens, ist eine frau offen für eine solche theorie. auch bei männern wird dies heutzutage belächelt und cool ist es schon lang nicht mehr, sich nicht mehr an die letzten 5 damen zu erinnern. aber auch hier fängt die theorie einen auf: es geht nämlich nicht darum, randomly sex zu haben, unter dem stern des kennenlernens, sondern wenn es bei jemandem so ist, dass man gerne noch einen kaffee trinken gehen würde, und noch einmal essen, und ins kino... hier einfach mal den sprung nach vorne zu machen und auf unkonventionelle art und weise zu sehen, ob mr. right auch right ist.

also ladies, wenn die these für euch interessant klingt und erfolg hatte - postet hier mit einer message an greg - vielleicht ist sein plan b ja so etwas wie domian in australien aufzuziehen?