27. April 2007

ich könnte mir auch vorstellen, mal was ganz anderes zu machen!



millionen legionen halten mich zurück.

manchmal geschehen ja dinge zwischen himmel und erde, die man kaum vermuten mag und derer realisation man sich lange erfreut.

ist es eigentlich überall so, dass man sich an so ziemlich jedem freitag fragt: und das soll mein leben sein? ich hatte mir den ablauf aber mal slightly different vorgestellt, ums milde auszudrücken.

uneins sein mit kollegen, mit dem job, mit kunden - ein gefühl zum erbrechen. und wer kann das schon, zu hause reinkommen und sich aller sorgen und angstauten agressionen entledigen. ich bin zumindest nicht so cool, und sitze mit einem bier und einer zigarette mit mittelmässig dickem hals auf der terasse und ärgere mich. wenn wenigstens im privaten alles lecker wäre, aber nein, wenn man sich dann so gegen 22h über den job zuende geärgert hat (vorausgesetzt, der kunde ruft dann nicht mehr an!), ärgert man sich einfach noch ne runde weiter, wenn man mit freunden kurz erörtert, was das wieder für unglaublich schlecht getimete KWs sind. primzahl halt, muss ich mehr sagen?

ich habe ja tolle ideen zur alternativen lebensplanung. voraussetzung hier wären gesundes, frühzeitig ausgezahltes erbe, ein lottogewinn, ein unglaublich reicher mann, ein geldgeber der nicht genannt werden will oder einfach unvorhergesehener geldsegen.

alles im anschluss genannte ginge auch zu zweit, wahlweise, bzw. wahrscheinlicherweise aber eher alleine.

1. ich kaufe eine range. also, so eine mit kühen und pferden, gerne in montana, oder auch upstate ny. vermutlich würde ich dort westernreiten, pferde züchten, wahnsinnig sexy in der jeans und dem grossen hut aussehen und abends, wenn die pferde schlafen, auf meiner porch sitzen, mit dem standard bier und zigarette (dort natürlich nicht mehr philips sondern marlboros), laptop auf den knien (die ranch hätte natürlich wireless lan) und würde ein buch schreiben. dabei schau ich mir jeden scheiss abend den geilsten sonnenuntergang des jahrhunderts an und lach mich über die ganzen knallidioten schlapp, die stress haben, während ich entspannt die füsse hochlege.

2. ist der klassiker: das haus am meer. nicht zu weit weg von hier, ich sag mal, sylt, oder irgendein nettes inselchen im mittelmeer. dort würde ich einen grossteil des jahres verbringen, schreibtisch an einem grossen fenster, das zum meer rausgeht, mit einer 5.1-anlage für die richtige stimmung - und dann schreib ich trotzdem auch ein buch. das haus wäre selbstverständlich mit einer riesen küche ausgestattet (die geilste sache wären die beiden spülmaschinen, das spart das ausräumen!), einem grillplatz am strand, strandkorb und sundeck, kamin, das volle programm halt. ausserdem einen spielgefährten für otto - ich denke da so an einen braunen labrador-welpen.

3. ich setz mich mit meiner ziemlich guten geschäftsidee einfach ab, so nach thailand dachte ich, und werde einfach reich. eine spannende idee, mein einziger knackpunkt ist nur der, dass wenn ich dann reich bin, ich irgendwie wieder back to square one bin. ich muss hier noch ein wenig feilen, glaub ich. in thailand will man nämlich glaub ich nicht für immer bleiben...

unterm strich steht: ich bin grade etwas angenervt. thank god its friday.

26. April 2007

flau im bauch


der neue stern berichtet vom bauchgefühl, und warum es meistens besser und richtiger ist alles, was der kopf einem sagt. interessantes thema, interessante thesen.
warum ist das so, dass der bauch zu einem redet? also mal ehrlich, über männer schimpft man, wenn diese bekanntlich mit anderen extremitäten denken als dem kopf, und hier wird der denkende bauch in den himmel gelobt.

der bauch, das fremde wesen. und ich spreche nicht über intuition, über erfahrung oder über schulung des bauches, sondern einfach über das gefühl, welches sich einstellt. einfach so, zack - da ist es. das gefühl "mag ich ihn oder mag ich ihn nicht", das gefühl "knall ich ihm eine oder lass ich mich drauf ein" nach dem ersten kuss, das gefühl "vollgas nach vorne oder besser still sitzen bleiben" nach einer ungeklärten situation.

aber ist der bauch denn da tatsächlich der bessere ratgeber? oftmals bin ich mir nach einer entscheidung sicher, ich hätte besser noch mal für ne weile drüber nachgedacht und wäre sicherer damit gefahren. manchmal allerdings, wenn ich eine entscheidung durch reifliche überlegung getroffen habe, merke ich noch wochen später, dass alles, was ich bin, mit dieser entscheidung sehr unzufrieden ist und sich auflehnt. beginnende schizophrenie.

und das verrückte daran ist: entscheidungen, die der bauch gefällt hat, werden in der regel nicht mehr rückgängig gemacht, hingegen sind die entscheidungen, die kopfbasiert sind, jederzeit durch eine rolle rückwärts umkehrbar. leider. beginnende idiotie.

ich glaube, der stern hat unrecht. er behauptet, man könnte den bauch schulen, damit das bauchgefühl sicherer wird. ich widerspreche herrn petzold und bin sicher, geschulte bäuche sind nichts anderes als schlechttickende gehirne. was solls, wenn der bauch durch schulung beeinflusst wird? kann ich dann nicht auch gleich rational drüber nachdenken?

"was wir brauchen, sind ein paar verrückte. seht, wo uns die vernünftigen hingebracht haben."
George Bernhard Shaw

25. April 2007

primzahlen und andere unglückseligkeiten


primzahl: eine natürliche zahl mit genau zwei natürlichen teilern, nämlich 1 und sich selbst.

manchmal ist das leben ja schneller als man selber. jeder versucht auf seine weise mit dem tempo mitzuhalten, dagegenzuhalten, innezuhalten. manche klinken sich einfach mal aus, manche fangen das rennen an, manche haben einen filofax. faul wie ich bin, gehöre ich zu cluster 3, die terminmaus.

in meiner welt denkt man nicht in tagen oder jahreszeiten (wie: "wir treffen uns am montag nächste woche" oder "das muss im frühling fertig sein"), sondern in KWs - die gute, alte kalenderwoche. was wäre ein kalender ohne die kleine anmerkung, bei filofax ober rechts, mit der das jahr präsiziös und chronologisch organisiert wird. das gute an dieser lebensweise ist vor allem, dass man immer eine woche zeit hat. das schlechte ist, man kann sich durch diese nummer sehr gut an alles erinnern, was man nur zu gerne aus dem internen logbuch deleten würde.
wie in dem zweifelhaften bestseller "der vollidiot", der sich durch die ganze story an die regalnummer bei ikea erinnern kann, in der er seinen single-sessel abholen konnte, erinnere ich mich an manche KWs, die besonders skuril waren.

und jetzt kommt der clue: alles waren primzahlen. der ausklang von KW 3 hat mich wieder in den erlesenen kreis der singles verfrachet. in KW 5 war "büro in flammen" und jeder gegen jeden, über KW 7 möchte ich an dieser stelle garnichts weiter sagen, ausser, dass in meinem filofax in 2008 KW 7 keinen platz finden wird. und so zieht es sich bislang durch den ganzen frühling. wie immer: eine senstation jagt die nächste.

gerade, liebe freunde, befinden wir uns in KW 17. eine ganz hässliche primzahl.
ich hab mein persönliches highlite schon gehabt - obs primzahlverdächtig ist, kann ich noch nicht beurteilen. leise vermutungen bestätigen aber die korrelation mit KW 7, und somit werde ich jetzt mal appettitgezügelt die füsse still halten und abwarten, ob diese woche vielleicht doch noch leise an mir vorbei zieht. ich hoffe es sehr.

eremit (altgr. ἐρημίτης, eremites, aus altgr. ἔρημος, erēmos, das Wüste und „unbewohnt“ bedeutet, daher „wüsteneinwohner“, deutsch auch einsiedler)


ein mensch, der mehr oder weniger abgeschieden von der übrigen gesellschaft lebt. so sagt es wikipedia.

wie schön diese erimiten es haben müssen. kein stress, keine hochs und tiefs. biblische ruhe.

habe mir gestern überlegt, vielleicht auch mal eremit zu werden. setze mich dann mit ner ladung anti-serotonin, vielleicht aufgelöst in nem glas martini, auf die terasse und warte, bis der nächste jahrhundertsommer an mir vorbeigezogen ist.

ich glaube, die idee hat potential und folgende vorteile:

- mich kann niemand dort nerven
- es finden keine sensationen auf meiner terasse statt
- keiner der 4 V's (s. post zum thema mr. right) hält sich je ungefragt auf meiner terasse auf

merkt ihr was? macht sinn, oder?

24. April 2007

kurz und knackig

Man ist meistens nur durch Nachdenken unglücklich.

(Joseph Joubert - französischer Moralist und Essayist, 1754-1824)

22. April 2007

waiting to exhale


so langsam frage ich mich wirklich, ob es eine höhere macht gibt, die die singlefrauen des frühlings mal so richtig verarschen will. eine sensation jagt die nächste, und der gedanke liegt nahe, dass es mr. right mit perspektive da draußen nicht gibt. vielleicht sollte man mal eine kurze ansage dazu machen, und alle könnten sich darauf einstellen.

bislang konnte ich zwei kategorien typen, die man grundsätzlich diskutieren könnte, ausfindig machen: 1. monsieur total unverbindlich und 2. mr. quite right but not on the market, oder kurz: die vier V (vergeben, verheiratet, vom andern ufer oder schlicht weg vollidiot).

bei ersteren handelt es sich um die, mit denen man spass und nette abende hat, die aber um gottes willen nicht das komplette paket haben wollen. die anderen sind die, die sich grundsätzlich alles vorstellen könnten, wären da nicht freundin, frau, kinder, hund-katze-maus.
als singlefrau mit etwas grips im hirn kann man sich nicht ernsthaft für eine dieser beiden gruppen entscheiden, da das resultat ein schnödes auf-der-stelle-treten ist. und wer will das schon? und glaubt man doch, eine dieser gruppen für sich entdeckt zu haben und hofft auf besserung, kann man schon fast die uhr danach stellen, bis das geheule gross ist.

gelernt haben wir ja: die hoffnung stirbt zuletzt. also, mr. right, wo steckst du?

20. April 2007

microparanoia


beim news-flash mit dem ersten kaffee bin ich heute über ein ziemlich geiles thema gestolpert:

verliebt sein - biochemische erklärungen.

ich hab mich immer schon gefragt, welches arschloch-hormon dafür verantworlich ist, dass man irrationale dinge tut, sich schwört, man täte es nie wieder, um es dann doch wieder zu tun, nicht isst und nicht schläft und sich granate dabei fühlt, um dann irgendwann in ein riesengrosses loch zu fallen in dem wunsch, nie geboren zu sein.
seit heute weiss ich, wie ich es beschimpfen kann: dopamin und serotonin.

genau genommen sind es keine hormone, sondern neurotransmitter. in der wirkung vergleichbar mit heroin, zumindest in der verliebtheits-kombination.
neurotransmitter sind die stoffe, die von einem nerv zum anderen transportieren und den körper in zustände versetzen. dopamin ist der zustand schmetterlinge im bauch, herzrasen, kein appettit, bei überdosen auch gerne halluzinationen. serotonin, das arsch, ist für glück und unglück verantwortlich. zu wenig serotonin im körper löst depressionen aus, oftmals ist unerwiderte liebe der auslöser hierfür. gerne wird unter wissenschaftler der serotoninspiegel von verliebten auch mit dem eines zwangsneurotikers verglichen, da sich diese wohl im verhalten sehr ähnlich sind - in form eines mangels.
die erklärung liegt nahe: zwangsneurotiker und verliebte beschäftigen sich so sehr nur mit einer sache, als dass ihr psychisches gleichgewicht aus dem takt kommt - wie bei verrückten.
hört hört! hier der fachausdruck der microparanoia.

ein schöner ausflug in die welt der mediziner. weiterhelfen tuts der seele leider nicht, ausser, dass man morgens einen adressaten für das alltägliche "so ein arsch" gefunden hat. ob es ein substitut gibt - oder ob man serotonin-tabletten bekommen kann - werde mich mal in den online-apotheken durchklicken. das wäre doch toll und der frühling gerettet! :)

18. April 2007


zwiebelfischchen, gefunden bei spiegel online.

könnte es nicht passender formulieren.

das zitat des tages

jeden tag bekomme ich es, von ein paar aufmerksamen programmen der seite zitate.net - und das schon in langer tradition. und seit ich es bekomme, sende ich es an ein paar menschen, die sich mit mir über die geistigen ergüsse kurz austauschen. manchmal jedoch setzen wir nur zeichen, wenn ein zitat der lebenssituation entsprechend passend formuliert wurde. manchmal ertragen wir die harten worte einfach nur schweigend.

das heutige zitat wirft mich nachhaltig zurück.
Begangene Fehler können nicht besser entschuldigt werden als mit dem Geständnis, daß man sie als solche erkenne. (Calderon - Schriftsteller, 1799-1867)

und ich frage mich: können wir fehler einfach so eingestehen? können wir sagen: es war dumm und ich sehe es? ist es nicht manchmal einfach viel zu spät? zu spät für die rolle rückwärts?
und würden wir ein simples "es war ein fehler" als solches akzeptieren und vergeben? muss zwangsläufig eine erklärung folgen? was, wenn es keine erklärung gibt? ist die seele dann trotzdem beruhigt?





13. April 2007

wer otto kennt, ...


der liebt ihn. allen widrigkeiten und vorurteilen zum trotz muss ein jeder zugeben: otto ist geil. er hat style, charisma, eier. er ist halt nur verdammt klein. bitte, macht keine witze über ihn, denn dies träfe mich tief. und wer es hinter vorgehaltener hand vermutet hat: ja, vermutlich ist er schwul. ich warte quasi stündlich auf sein coming out. otto, alte möhre, was hält dich?

blog-folie!

Anscheinend brauch man heute eine Website, um kommunikationsfähig zu bleiben. Scheiss auf die alten Zeiten, in denen man noch seine Festnetznummer rausgab - Männer von heute (zumindest die unter 35...) fragen nach Emailadresse, Internetseite, Fotos im Web, Blog. Da fragt man sich doch, ob man während der vergangenen Jahre trotz kontinuierlicher Information und Test am Mann etwas verpasst hat.

Ich kenn mich nicht mehr aus, bin lost (das aber glücklicherweise schon in Staffel 3), und werde nun versuchen, den hiesigen Standards Herr zu werden und mich adäquat durchs Netz zu schieben. Viel Spass mit meiner Blog-folie, und selbstverständlich stehen allen Kritikern Türen und Tore offen.