wie es so ist, am zweiten januar sitzt man wieder am platz, hunderte emails tickern ein mit guten wünschen für das neue jahr, die berge post stapelns sich mittlerweile schon auf dem bürostuhl, da der schreibtisch zu voll ist und man lässt sich nieder in dem wust und denkt sich: same procedure as last year.
unter dem berg post dann die wochenpresse. der focus startet mit den guten vorsätzen und den dingen, die uns vermeintlich perspektive in unser leben bringen sollen.
nach kurzer durchsicht kann ich nur noch mit dem kopf schütteln: was ein unfug.
als allerersten tipp für einen erfüllteren alltag der klopper: man soll auf die modernen kommunikationsmittel in gänze für eine weile verzichten. hab ich schon mal probiert, in totalem selbstversuch, und selbst am pool liegend auf mallorca war es schier unmöglich. und ebenso wenig entspannend.
tipp nr. 3 rät dazu, auch mal andere wege zu gehen. beispiel hierzu: zähne mal mit der anderen hand putzen. ich bin sicher, dadurch wird mein leben immens bereichert.
oder auch: gründen sie eine eigene firma. ich vermute, mitte des jahres können wir dann über die abschaffung der gründerfonds und einen weiteren crash der new economy lesen. im focus, versteht sich. abgerundet wird dieser tipp mit dem zitat: selbständige sind glücklicher. ich kann nur lächeln und kontern: selbständige haben nur probleme auf anderem niveau.
bei tipp nr. 13 muss ich herzlichst lachen und denke an meinen lieben freund, für den dieser hier bestimmt ist: grüssen sie an der ampel die fahrer links und rechts von ihnen. gerade gestern noch konnten eben diese froh sein, nicht direkt eins auf die 12 zu bekommen, nur weil sie rechts und links von unserem auto an derselben ampel warteten. ein spitzen-tipp.
tipp 15 rät dazu, einem gemeinnützigen verein beizutreten. noch fragen?
und so geht es weiter, über die ermutigung zum volkslauf oder zum pilgern, ökoreise, sprache lernen, wahre berufung finden, gedicht auswendig lernen (ich empfehle hier etwas skuriles wie den sterntaler - belustigt alle zuhörer), hamster anschaffen, segelflieger fliegen, flirten in der company, ausländischen kindern deutschnachhilfe geben, ins kloster gehen, eine auszeit nehmen, fünf witze lernen, sich glücklich singen, in eine kommune ziehen und ein buch schreiben.
unterm strich steht: leider nichts wirkliches für mich dabei, das mein jahr besser machen könnte als das vergangene.
aber sich mit dem neuen jahr beschäftigend fallen mir persönlich nur 2 gute dinge ein: es besser machen als im letzten jahr, und die wenigen guten dinge des letzten jahres nicht mehr loslassen.
das würde schon reichen.
in deisem sinne: frohes neues!
2. Januar 2008
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